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Herzrhythmusstörungen / Interventionelle Elektrophysiologie

  • Die kardiale Elektrophysiologie als ein Schwerpunkt unserer Klinik, fokussiert auf die Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien). Die Elektrophysiologie behandelt die Analyse von Herzrhythmusstörungen.
  • Herzrhythmusstörungen können in vielen Fällen nur störend sein, aber in einigen Fällen auch die Gesundheit der Patienten beeinträchtigen. Die meisten sind dabei nicht lebensbedrohlich, können jedoch die Lebensqualität erheblich einschränken oder zur Schwächung des Herzmuskels führen.
  • Herzrhythmusstörungen aus den Herzkammern hingegen können zu anfallsartiger Bewusstlosigkeit und sogar zum Tode führen.
  • Hierbei wollen wir im St. Vincenz-Krankenhaus Datteln mittels modernster und schonender Verfahren dafür sorgen, dass die Rhythmusstörungen auf Dauer effektiv behandelt werden.
  • Die so genannte Ablationsbehandlung (Verödungstherapie) kann mit Hilfe besonderer Katheter im Herzen die elektrischen Störungen millimetergenau lokalisieren und anschließend veröden.
  • Bei bestimmten Formen von Rhythmusstörungen ist so in über 90 % der Fälle eine dauerhafte Heilung zu erzielen.
  • In unserem modern ausgestatteten Herzkatheterlabor werden elektrophysiologische Herzkatheteruntersuchungen (EPU) mit den gängigen Ablationstherapien aller bekannter Herzrhythmusstörungen durchgeführt.
  • Elektrophysiologische Untersuchungen werden am häufigsten bei Herzrhythmusstörungen durchgeführt, bei denen die Herzfrequenz zu schnell ist (Tachykardie).
  • Bei zu langsamen Puls, also einer bradykarden Herzrhythmusstörung kann eine EPU ebenso notwendig sein.

Die häufigsten Erkrankungen sind hierbei:

  • Vorhofflattern
  • Vorhofflimmern
  • AV-Knoten-Reentry-Tachykardie
  • WPW-Syndrom
  • von der Herzkammer ausgehende schwere Rhythmusstörungen (Kammertachykardien und Extrasystolen)

Unser Leistungsspektrum bei einer Ablation von Rhythmusstörungen umfasst:

  • Ablation von AV-Knoten Wiedereintrittstachykardien (AV-nodale Reentry Tachykardie, AVNRT)
  • Ablation von AV-Wiedereintrittstachykardien (atrioventrikuläre Reentry Tachykardie) bei WPW Syndrom
  • Ablation von fokalen rechtsseitigen Vorhoftachykardien
  • Ablation von typischem Vorhofflattern im rechten Vorhof
  •  Pulmonalvenenisolation und Ablationstherapie von Vorhofflimmern

Ablation von Kammertachykardien (idiopathisch, koronare Herzerkrankung mit Infarktnarbe, Kardiomypathien)

  • Typisch hierbei ist ein plötzlich auftretendes Herzrasen, welches oft in völliger Ruhe auftritt und häufig genauso schnell wieder abklingt wie es gekommen ist.
  • Eine immer größere Rolle spielt die elektrophysiologische Behandlung von Vorhofflimmern mit der sogenannten Pulmonalvenenisolation.
  • Im St. Vincenz-Krankenhaus Datteln werden bei diesem Eingriff mit Hilfe eines komplexen Verfahrens, dem sogenannten 3D-Mapping, die Herzstrukturen originalgetreu dargestellt.
  • Mit Hilfe spezieller Herzkatheter können dann die Ursachen des Vorhofflimmerns gezielt eliminiert werden, indem elektrische Kurzschlüsse im Vorhof mittels Wärmeabgabe verödet werden.

Zum Spektrum der konventionellen Arrhythmiediagnostik werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • 12-Kanal EKG
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung
  • Ergometrie
  • Spiroergometrie
  • 24-72h Holter EKG
  • 12 Kanal Holter-EKG
  • Versorgung mit externen Ereignisrekordern (Eventrecorder)
  • Kipptischuntersuchung
  • Abfrage von Ereignisrekordern und implantierten Devices (Schrittmacher, ICD)

Herzschrittmacher und implantierbare Defibrillatoren (ICD / CRT)

  • Bei Erkrankungen des Herzens, die das elektrische Leitungssystem beeinträchtigen, kann es zu einem zu langsamen Herzschlag oder längeren Pausen des Herzschlages kommen, welche Schwindel und  Ohnmachtsanfälle mit Stürzen zur Folge haben können.
  • Bei lebensbedrohlichen meist schnellen Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Kammerflattern hilft nur ein sogenannter Defibrillator.
  • Die Implantation von Herzschrittmachern und ICDs erfolgt routinemäßig im St. Vincenz Krankenhaus Datteln und ist ein kurzer Eingriff, der zumeist in örtlicher Betäubung erfolgt.
  • Bei bestimmten schweren Formen der Herzmuskelschwäche kann man mit einem speziellen Herzschrittmacher (CRT-Gerät) die Pumpleistung des Herzens verbessern.
  • Notwendig ist es hierfür, neben den zwei Standardsonden eine dritte Sonde durch eine Herzvene an die Wand der linken Herzkammer zu führen.

Kontakt

Medizinische Klinik II - Sekretariat Kardiologie

St. Vincenz-Krankenhaus Datteln / Med. Klinik II - Sekretariat Kardiologie
Rottstraße 11
45711
Datteln
SEKRETARIAT: Bärbel Becker (Herzkatheterlabor/ Terminkoordination/ Befundanforderung)