Medizinische Klinik I

Diabetologie

Ca. 10% der Deutschen leiden an der „Zuckerkrankheit“ (Diabetes mellitus). Das sind in Deutschland etwa 7,5 Millionen Menschen.

Es existieren unterschiedliche Diabetestypen, die sich auch in ihrer prozentualen Ausprägung unterscheiden. Der überwiegende Anteil der Diabetiker leidet an einem Typ 2 Diabetes, weniger häufig sind Patienten an einem Typ 1 Diabetes erkrankt.

Mittlerweile hat die Diabetesgesellschaft auch einen Typ 3 Diabetes benannt, der unterschiedliche Sonderformen des Diabetes umfasst. Hierzu gehören Gendefekte, Diabetes bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Diabetes durch Autoimmunerkrankungen oder Viren und Chemikalien.

In unserer Abteilung werden durch ein speziell geschultes Diabetesteam sämtliche Formen des Diabetes und deren Komplikationen diagnostiziert und behandelt.

Die gute Weiterversorgung unserer Patienten im Sinne eines qualifizierten Entlassmanagements ist uns ein besonderes Anliegen.

Medizinische Versorgung

Meist kann die medizinische Versorgung von Diabetikern ambulant durch niedergelassene Kollegen und Spezialisten erfolgen.
Insbesondere bei schwierigen Neueinstellungen, gefährlichen Blutzuckerentgleisungen oder Komplikationen (z.B. diabetischer Fuß, Durchblutungsstörungen etc.) kann jedoch ein stationärer Aufenthalt erforderlich werden.

Zertifikat "Diabeteszentrum DDG"

Wir arbeiten mit allen Fachabteilungen des Hauses zusammen und sind mit dem Zertifikat der deutschen Diabetesgesellschaft als „Diabeteszentrum DDG“ ausgezeichnet worden.
Ein besonderer Anspruch sind fachspezifische Fort- und Weiterbildungen, um den stetigen Neuerungen, insbesondere im Bereich der Diabetestherapie, gerecht zu werden.
Die Schulung der Patienten ist uns ein besonderes Anliegen und wird regelhaft während des stationären Aufenthaltes durchgeführt.

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Zertifikat "Diabeteszentrum DDG"

Versorgungskonzept

Beginn oder Neueinstellung einer blutzuckerregulierenden Behandlung einschließlich einer Patientenschulung, wenn dies ambulant nicht möglich ist.
Behandlung gefährlicher Blutzuckerentgleisungen und deren Komplikationen (Ketoazidose, Hyper-, Hypoglykämien etc.)
Abklärung von Risikofaktoren wie Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und deren Behandlung.
Abklärung und Behandlung möglicher Folgekrankheiten des Diabetes wie koronare Herzkrankheit, Durchblutungsstörungen der Halsgefäße, Durchblutungs- und Gefühlsstörungen der Beine, Nieren- und Augenschädigungen. Sofern eine Behandlung in einem speziellen Zentrum erforderlich ist, arbeiten wir eng mit diesen Zentren zusammen.
Behandlung und Wundmanagement des diabetischen Fußsyndroms
Anbindung an niedergelassene Spezialisten

Konsiliardienst

Wir beraten die anderen Fachabteilungen des Krankenhauses konsiliarisch und behandeln diese Patienten im Rahmen der diabetologischen Grunderkrankung.
Gerade vor Untersuchungen oder Operationen, im Rahmen schwerer Infekte oder bei intensivpflichtigen Patienten kann es zur Blutzuckerentgleisungen und Komplikationen kommen, die eine besondere Vorgehensweise notwendig machen. Hierbei unterstützt das Diabetesteam die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte.

Diabetisches Fußsyndrom

Auch Patienten mit einem sog. diabetischen Fußsyndrom werden in unserer Klinik behandelt. Hier ist eine besondere Expertise im Wundmanagement ebenso notwendig, wie auch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, wie der Radiologie, der Chirurgie, medizinischen Fußpflegern und orthopädischen Schuhmachern.
Wir arbeiten eng mit niedergelassenen Kollegen und Spezialisten zusammen.

Diabetesberatungsteam

Das Diabetesberatungsteam besteht aus zwei (demnächst drei) Gesundheits- und Krankenpfleger*Innen mit Weiterbildung zum/zur Diabetesberater*In und zwei ärztlichen Kolleg*Innen.
Neben der individuellen Beratung über Ernährung, Bewegung, Medikation gehört auch eine aufwändige Fußanalyse zur Routine der Diagnostik.

Weitere Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselerkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen, Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse oder der Nebenniere werden ebenso behandelt, wie Erkrankungen der Nebenschilddrüse oder spezielle endokrinologische Nebenwirkungen onkologischer Therapien.